Sonographie

Ultraschalldiagnostik für Pferde und Kleintiere

Für die Sonographie ist unsere Praxis im Kleintierbereich mit einem der modernsten und hochwertigsten Ultraschallgeräte ausgestattet. Neben der abdominalen, gynäkologischen und orthopädischen Sonographie kann es auch für die Echokardiographie (Herzultraschall) eingesetzt werden.

In der Pferdepraxis können wir dank eines mobilen Ultraschallgerätes neuester Generation bei Ihnen vor Ort äußerst unkompliziert sonographische Untersuchungen durchführen. Hauptsächlich wird es in der Orthopädie und Gynäkologie, aber auch in der Inneren Medizin eingesetzt. Eine digitale Aufzeichnung aller Ultraschalluntersuchungen, ggf. auch mit Videoaufnahmen ist bei uns Standard. Bezüglich der diagnostischen Aussagekraft ergänzt sich die sonographische und röntgenologische Untersuchung optimal. So können auf Röntgenbildern neben Knochen und gashaltigen Strukturen, wie Luftwege, Lunge, Darm und Ähnliches, auch die Lage und Größe von Organen und Weichteilgeweben gut dargestellt werden. Mittels Sonographie lassen sich hingegen die Organtexturen sowie mögliche Flüssigkeitsansammlungen und Weichteilzubildungen optimal im Detail erkennen.

Die Ultraschalluntersuchung hat im letzten Jahrzehnt eine rasante Entwicklung genommen und eroberte alle Fachbereiche der klinischen Tiermedizin wie Innere Medizin, Gynäkologie und Orthopädie.

 

Einsatz der Sonographie in der Inneren Medizin

Die sonographische Untersuchung wird bei Verdacht auf Flüssigkeitsansammlungen in einer Körperhöhle sowie bei morphologischen Veränderungen an folgenden Organen durchgeführt:

  • Verdauungstrakt (Magen-Darm-Trakt, inkl. Lymphknoten)
  • Atmungstrakt (Lunge)
  • Herz-Kreislaufsystem [Echokardiographie]
  • Harnapparat (Nieren u. Harnblase, Harnröhre)
  • Nabel
  • Haut und Unterhaut sowie Gesäugeleiste
  • Abdominalorgane (Leber inkl. Gallenblase, Milz, Pankreas, Nebennieren)
  • Auge und Augenhintergrund
  • männlicher Geschlechtstrakt (Hoden, Nebenhoden, Samenstrang, Prostata)
  • weiblicher Geschlechtstrakt (Trächtigkeit inkl. Herzaktivität der Früchte, Gebärmutter, Eierstöcke)

 

Einsatz der Sonographie in der Gynäkologie

Gynäkologische Sonographie bei der Hündin und Kätzin

Im Rahmen der gynäkologischen Diagnostik stellt die Sonographie ein wertvolles, nicht invasives Verfahren dar. Aufgrund ihrer erwiesenen Unschädlichkeit kann sie wiederholt für Verlaufsuntersuchungen im Hinblick auf die Erfassung zyklischer Abnormitäten der Ovarien und des Uterus sowie zur Trächtigkeitsdiagnostik bei der Hündin und Kätzin eingesetzt werden und liefert die größte Vielfalt an Informationen. So kann die Anzahl der Fruchtkammern, embryonale oder fetale Strukturen, Vitalitätsmerkmale wie Herzschlag und Eigenbewegung der Früchte in Echtzeit erfasst und sofort beurteilt werden. Die frühe Graviditätsdiagnostik ist dank unserer hochwertigen, apparativen Ausstattung meist schon zum Zeitpunkt der Implantation, ab dem 19.-21. Tag nach Belegung möglich.

 

Gynäkologische Sonographie bei der Stute

Die rektale Sonographie ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil der gynäkologischen Diagnostik bei der Stute geworden und erlaubt die Beurteilung von Lage, Struktur und Größe des Uterus und der Ovarien. So dient sie der Erfassung des Zyklusstandes zur Bestimmung des Besamungszeitpunktes oder von pathologischen Veränderungen, wie z.B. Ovarialtumoren oder Gebärmutterentzündungen (Endometritis). Die frühe Trächtigkeitsuntersuchung einschließlich der Abklärung einer Zwillingsträchtigkeit findet in unserer Praxis um den 18. Tag nach der Besamung statt. Weitere Verlaufsuntersuchungen inkl. der Darstellung des embryonalen Herzschlages hängen von verschiedenen Faktoren ab und werden im Einzelnen mit Ihnen besprochen.

 

Einsatz der Sonographie in der Orthopädie

Die Sonographie wird zunehmend auch in der Orthopädie bei Hunden und Pferden eingesetzt und stellt eine optimale Ergänzung zur röntgenologischen Untersuchung dar. So sind insbesondere Muskeln, Bänder, Sehnen (z.B. die Bizepssehne oder die Achillessehne) und Gelenkknorpel gut darstellbar. Auf Basis dieser Untersuchung sind Aussagen über eventuelle Einblutungen, Entzündungen, Rupturen, Fissuren oder Gelenkergüsse möglich.

Insbesondere bei Pferden dient sie der Diagnose von Sehnenerkrankungen im Bereich der Vorder- bzw. Hintergliedmaße. So können Entzündungen oder Verletzungen der Beugesehnen, des Fesselträgers, des Unterstützungsbandes oder der Kollateralbänder sonographisch hervorragend erkannt werden. Die Echogenität und die Abgrenzung des Faserverlaufs und der Größe einer Läsion sind dabei ein entscheidendes Kriterium. So lassen sich die Schwere des Sehnenschadens, mögliche Therapieoptionen und Dauer der Rekonvaleszenz zuverlässig einschätzen. Weiterhin kann die Sonographie von Gelenken eine wertvolle Ergänzung zur klinischen und röntgenologischen Untersuchung darstellen.

Mögliche Indikationen sind:

    • Entzündungen von Gelenken, Schleimbeuteln, Bändern sowie gelenknahen Sehnen und Sehnenscheiden
    • Knorpelläsionen, Fissuren, Frakturen und Knochensequester
    • Früherkennung arthrotischer Veränderungen (besonders in der Knie- und Schulterregion; welche mittels weiterer bildgebender Verfahren nur schwer zugänglich sind)
    • Schäden der Menisken

 

Echokardiographie bei Hund und Katze

Die Herzultraschalluntersuchung hat sich in den letzten Jahren zu einer hochtechnisierten und anspruchsvollen Diagnostik entwickelt. Sie liefert Daten zur Herzmorphologie, Herzklappendynamik und Verhalten des Blutstroms in den Herzkammern und den herznahen Gefäßen. Die Echokardiographie beschränkt sich nicht nur auf die Abklärung eines Symptombildes (z.B. Leistungsminderung, Husten oder Atemnot), sondern eignet sich auch zur Verlaufskontrolle einer Herzerkrankung sowie zur Dokumentation des therapeutischen Erfolges von verordneten Herzmedikamenten.

 
 

Indikationen für einen Herzultraschall sind:

  • Herznebengeräusche
  • Leistungsabfall, Husten und/oder Atemnot
  • Abklärung von Veränderungen im EKG oder Röntgen
  • Differentialdiagnostik bei Anfallsleiden oder Kollaps zum Ausschluss/ Beweis kardialer Ursachen für Hypoxien, Minderperfusion oder Bluthochdruck
  • Ausschluss/ Beweis angeborener Herzmissbildungen bei disponierten Rassen.

Bei der Sonographie liegt es in unserem Interesse, dass der Besitzer während der Untersuchung anwesend ist. Somit kann er beruhigend auf den Patienten einwirken, da meist keine Sedation vorgenommen wird. Eine häufig vernachlässigte Voraussetzung für die Sonographie ist ausreichend Zeit, welche wir allerdings für eine sorgfältige Diagnose brauchen!

Deshalb vereinbaren Sie bitte einen Termin!

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