Endokrinologie
Die Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen. Diese sind Botenstoffe, die an spezifische Rezeptoren andocken und so alle wichtigen Körperfunktionen steuern.
Mögliche Pathomechanismen endokrinologischer Störungen sind verminderte oder mangelnde Hormonproduktion, gesteigerte Hormonproduktion, Störungen des Hormontransportes sowie Hormonresistenz der Zielorgane.
Hormonstörungen können sehr unspezifische Symptome auslösen, so dass es oft sehr kompliziert ist, die richtige Diagnose zu stellen.
Mögliche Symptome einer endokrinologischen Erkrankung sind z.B.:
- Lokal oder generalisiert überlanges, z.T. welliges Haarkleid (Hypertrichosis)
- Mangelnder Fellwechsel
- Verzögerter Haarwechsel zum Sommer
- Hufrehesymptome
- Muskelatrophie (besonders Rücken und Kruppenbereich), Abmagerung, Umverteilung von Fettdepots
- Adipositas
- Leistungsschwäche
- Rezidivierende Infekte
- Unregelmäßige oder ausbleibende Rosse
- Polyurie/ Polydipsie
- Vermehrte Schweißbildung
Mögliche Krankheitsbilder einer endokrinologischen Erkrankung sind z.B.:
- Störungen im hypothalamisch-hypophysären System:
– Dysfunktion des Hypophysenzwischenlappens (PPID), (Equines Cushing-Syndrom) - Krankheiten des endokrinen Pankreas:
– Equines Metabolisches Syndrom (EMS) - Krankheiten der Schilddrüse:
– Hyper- und Hypothyreose
Zur diagnostischen Abklärung von endokrinologischen Erkrankungen stehen uns in unserer Praxis folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- Hormonbestimmung im Blut
(zur Abklärung von Erkrankungen, wie z.B. der Schilddrüse (Hypo- und Hyperthyreose), Hirnanhangdrüse (Equines Cushing Syndrom/ Pituitary Pars intermedia dysfunction (PPID)), Equines metabolisches Syndrom (EMS)) - Endokrinologische Funktionstests
- Ultraschalluntersuchung der endokrinen Organe
(z.B. Schilddrüse)
Nach Diagnosestellung lassen sich die meisten Endokrinopathien sehr gut medikamentös einstellen, so dass die ursprüngliche Lebensqualität Ihres Tieres zügig wieder hergestellt ist.