Erkrankungen des Harnwegstraktes

Erkrankungen des Harnwegstraktes

 
Erkrankungen des Harnwegstraktes können, je nach Lokalisation der Störung zu Symptomen von Seiten der Nieren, der ableitenden Harnwege oder von Nieren und Harnwegen führen. Die Ursachen der Harnwegstrakterkrankungen können primär im Harnapparat oder als systemische oder Organkrankheit außerhalb des Harnwegstraktes liegen und diesen sekundär in Mitleidenschaft ziehen (z.B. bei Infektionen, Schock, Vergiftungen).

Nierenerkrankungen, insbesondere die Niereninsuffizienz, beeinträchtigen aufgrund der vielfältigen Aufgaben der Nieren die Funktion der meisten übrigen Organe. Sie sind deshalb häufig von systemischen oder Organsymptomen wie Anämie, Magenulzera sowie in fortgeschrittenen Fällen von Enzephalopathie begleitet.

Mögliche Symptome einer Erkrankung des Harnwegstraktes sind z.B.:

  • Pollakisurie
  • Fieber
  • Gewichtsverlust
  • Koliksymptome (besonders vor oder während des Harnabsatzes)
  • Hämaturie
  • Ödeme
  • Harnabsatzstörungen (z.B. Harndrang, Strangurie)

Mögliche Krankheitsbilder einer Erkrankung des Harnwegstraktes sind z.B.:

  • Harnwegsinfektionen (z.B. Pyelonephritis, Zystitis)
  • Akutes/ chronisches Nierenversagen
  • Harninkontinenz
  • Urolithiasis
  • Tumoren der Harnwege
    • Nierentumoren (z.B. Adenome, Karzinome, Fibrome, Fibrosarkome, Hämangiome)
    • Harnblasentumoren (z.B. Plattenepithelkarzinome, Übergangszellkarzinome)
  • Harnblasenruptur

Zur Evaluierung von Erkrankungen des Harnwegstraktes sind sowohl die Blut- (z.B. Nierenfunktionsparameter, Phosphor, Calcium, rotes und weißes Blutbild), als auch die Harnanalyse (z.B. Harnkonzentrierungsfähigkeit, Harnsediment, pH-Wert, Protein, Ketonkörper, Glucose, Bilirubin) essentiell.

Die Ultraschalluntersuchung ist für die Diagnose der Erkrankung des Harnwegstraktes sehr hilfreich. So können aufgrund der charakteristischen Echogenität Erkrankungen zügig diagnostiziert und im Verlauf der Erkrankung adäquat überwacht werden.

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